Dividende

Jährlicher Gewinn durch einmalige Investition

Als Dividende bezeichnet man den Gewinnanteil den Anleger als Investition in Wertpapiere, wie beispielsweise Aktien oder Fonds, erhalten. Während Fonds das Risiko der Investition streuen, sind Aktien risikoreicher, erzielen aber meist höhere Erträge. Die Gewinnausschüttung erfolgt hierzulande meist einmal jährlich und richtet sich nach Risiko sowie Höhe der Investition.

Die Dividendenpraxis deutscher Aktiengesellschaften

Dividende

Vom Gewinn nach Steuern wird ein bestimmter Anteil als Dividende an die Aktionäre ausgekehrt. Im Dividendenvorschlag des Vorstands wird der auszuschüttende Gesamtbetrag sowie die Dividende pro Aktie im Vorfeld beziffert. Die Hauptversammlung der AG entscheidet über die Ausschüttung mit einfacher Mehrheit. Der zur Ausschüttung vorgesehene Betrag umfasst regelmäßig nur einen Teil des Nettogewinns, da Aktiengesellschaften häufig Teile des Gewinns für ihren Schuldendienst verwenden oder Rückstellungen für künftige Investitionen bilden. Es können daher aus der Höhe der Dividende nicht immer Schlüsse über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und deren Ertragskraft abgeleitet werden.

Die Abwicklung der Dividendenzahlung

Der Stichtag für die Dividendenzahlung ist hierzulande in der Regel der Tag, an dem die Hauptversammlung stattfindet. Ab diesem Datum (Ex-Tag) wird die Aktie an der Börse mit einem entsprechenden Abschlag gehandelt. Dividendenberechtigt ist ein Aktionär dann, wenn die betreffende Aktie am Tag vor der Hauptverhandlung (Cum-Tag) in seinem Wertpapierdepot gebucht war. Die Auszahlung der Dividende erfolgt auf das Referenzkonto des Wertpapierdepots des Aktionärs. Dabei wird ein Anteil von 25 % als Abgeltungssteuer zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag einbehalten.

Die Ausschüttung als Kriterium für Ihre Anlageentscheidung

Die Höhe des Ausschüttungsbetrages bestimmt die Errechnung der Dividendenrendite. Dabei wird die innerhalb des letzten Jahres ausgeschüttete Dividende pro Aktie durch den aktuellen Börsenkurs dividiert und das Ergebnis dieser Rechnung mit 100 multipliziert. Diese reine Dividendenrendite, die in Deutschland bei vielen DAX-Unternehmen zwischen 1,5 und 3,5 % liegt, ist für die Attraktivität einer Aktie nicht allein maßgebend.

Als Investor sollte man auch auf die Performance der Aktie achten und dabei mindestens die Kursentwicklung im vergangenen Jahr miteinbeziehen. Nicht selten schütten gerade innovative Unternehmen wegen hohen Investitionsbedarfs nur geringe Dividenden aus, verfügen jedoch über ein höheres Kurspotential als Aktiengesellschaften, die Investitionen zugunsten von höheren Ausschüttungen unterlassen oder zurückstellen. Angesichts der geringen Renditen, die Sie gegenwärtig auf dem Kapitalmarkt für Spareinlagen und Anleihen erzielen können, ist oft schon die Dividendenrendite ein Grund, sich für ein Aktieninvestment zu entscheiden. Für Investoren mit hohem persönlichem Steuersatz ist auch die steuerliche Behandlung von Aktiengewinnen attraktiv. Kommt eine positive Kursentwicklung hinzu, bietet Ihnen ein Aktieninvestment derzeit besonders hohe Renditechancen.

Steuerliche Aspekte

Dividendeneinkünfte von Privatpersonen mit Inlandssteuerpflicht unterliegen lediglich der oben dargestellten Abgeltungssteuer zuzüglich eines Solidaritätszuschlags. Für Dividenden aus Aktien im Betriebsvermögen inländischer Gesellschaften gelten Sonderregelungen.

 

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